Feuerwehr — das konnten schon die alten Römer

Seit jeher haben Menschen damit zu tun, Feuer unter Kontrolle zu halten. Unsere Vorfahren erkannten das Feuer noch als brachiale Naturgewalt, das durch Blitze und Vulkanausbrüche entstand. Viel später erst begannen sie, das Feuer zu bändigen und auch noch für sich zu nutzen. Und zwar dadurch, dass man Feuersteine aneinanderschlug, um Feuer zu machen, in der Entwicklung durch Reiben von Holz. Feuer war lebensnotwendig: Die Steinzeitmenschen konnten Essen kochen, sich vor Kälte schützen und ein Lagerfeuer konnte hungrige Tiere fernhalten. Qualmendes und brennendes Feuer war weithin zu sehen. So konnten sich verschiedene Menschengruppen finden, die weit voneinander entfernt lebten. Für unsere Vorfahren hatte das Feuer eine große Bedeutung. Damals ging es in erster Linie um „Feuer machen“, es aber unter Kontrolle zu halten, hatte wohl weniger Bedeutung.

Heutzutage ist die Feuerwehr die wichtigste Institution, wenn es um die Sicherheit geht. Durch eine organisierte Brandbekämpfung kann dem Feuer gezielt Einhalt geboten werden. Kaum zu glauben, aber bereits 564 vor Christus gibt es Hinweise auf eine erste Feuerlöschtruppe in China. Die Maßnahmen damals waren: Absperren des Brandplatzes und das Bewerfen der bedrohten Häuser durch feuchte Erde. Ferner wurden Löschteiche angelegt und mittels Eimern der Brand gelöscht.

Brandbekämpfer im alten Rom

Im alten Rom waren Stadtbrände nahezu an der Tagesordnung. Die Häuser standen dort dicht an dicht in engen Gassen. Die meisten Häuser wurden aus Holz gebaut, sodass bereits ein kleiner Funke einen verheerenden Schaden anrichten konnte. Da die antike Weltmacht über genügend Mittel verfügte, wurde die Brandbekämpfung forciert. Bereits um das erste Jahrhundert vor Christus gab es in Rom eine private Feuerlöschtruppe. Allerdings, so heißt es, arbeitete sie nur zum Vorteil des jeweiligen Besitzers.

Der römische Beamte Marcus Egnatius Rufus stellte seine privaten Sklaven für den öffentlichen Brandschutz ab. Auch der römische Kaiser Augustus stellte 21 vor Christus eine Feuerwehr aus Sklaven zusammen, was sich jedoch nicht als effizient erwies. Daher bildete er eine militärisch organisierte Truppe, die Feuer bekämpfte und Brandstifter aufspürte.

Brandbekämpfer im Mittelalter

Als im europäischen Mittelalter die Städte an Größe zunahmen, vermehrten sich auch die Stadtbrände. Daher wandte man sich verstärkt dem Brandschutz zu und die ersten Brandschutzverordnungen wurden erlassen. Es waren jedoch rechtliche Verpflichtungen, denen alle Bewohner einer Stadt nachkommen mussten.

In den damaligen Verordnungen war etwa geregelt, wie sich jeder Bürger im Brandfall verhalten musste und welche Bauweisen erlaubt waren. Auch mussten zu einer bestimmten Zeit alle Feuer im Haus ausgemacht werden. Nachtwächter mussten Feuer schleunigst melden. Sogenannte Türmer hielten von Kirchtürmen Ausschau nach Bränden. Löscheimer standen nahezu überall zur Verfügung. Jedoch war die Ausrüstung eher kärglich und das Wasser musste mühsam herangeschleppt werden.

Neuzeit

In der Neuzeit wurden Anstrengungen bezüglich der Brandbekämpfung unternommen, indem eine spürbare technische und organisatorische Verbesserung vonstattenging. Eine Bekämpfung der Brandgefahr wurde schon lange als notwendig erachtet. Die Bürger wurden dabei verpflichtet, vermehrt ihr Schicksal in die Hand nehmen. Sie durften sich nicht auf die Obrigkeit verlassen. In diesem Zeitraum wurden die ersten Freiwilligen Feuerwehren gegründet, anfangs jedoch nur in großen Städten.

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